INTERVIEW
ERNST
HINTERBERGER
Im Café Industrie
Wir sitzen im Café Industrie.
Ich kenne das Café Industrie, es liegt nicht weit von meiner Wohnung,
und auch unweit von Ernst Hinterbergers Zuhause. Es trifft sich
dort gerne für Gespräche, sein Stammlokal ist es nicht. Das Café
Industrie am verkehrsumtobten Margaretengürtel ist nun eigentlich
gar kein Café, sondern eher eine Schankstube für Menschen, die gerne
und viel trinken. Es hat lange geöffnet, sodaß ich es von Heimwegen
vom "berüchtigten letzten Bier" her kenne. Ernst Hinterberger
wohnt seit Jahrzehnten in Margareten. In jedem Fall gibt es lebenswertere
Bezirke in Wien, dennoch muß man sagen, daß es für einen Autor,
der hin und wieder unter Menschen sein will, kein schlechter Wohnsitz
ist. Margareten ist der am dichtesten besiedelte Bezirk von Wien,
ein traditioneller Arbeiterbezirk mit hohem Ausländeranteil. Im
fünften Bezirk trifft man immer auf jemanden, auch wenn man um drei
Uhr in der Früh zum Zigarettenautomat geht. Es wird auf der Straße
viel geredet, und am Wochenende fahren alle raus ins Grüne, weil
Margareten selbst eben überhaupt nicht grün ist. Die wenigen Parks
in den Grätzln gehören dann ganz den ausländischen Familien mit
ihren Kindern, die Österreicher schauen aus den Fenstern oder waschen
ihre Autos. Aus dieser Umgebung kommen die Figuren in Ernst Hinterbergers
Büchern, Filmen und Serien. Sie stehen für alle "kleinen Leute"
in Wien, ob sie jetzt in Kaisermühlen, Favoriten oder Floridsdorf
leben. Es sind die Figuren, die der Autor kennt und liebt, nie würde
er über Döbling oder Hietzing schreiben. Er weiß, wie die Leute
reden, als beobachtender Schriftsteller greift er gedankenlose Bemerkungen,
wie die latent vorhandene Ausländerfeindlichkeit auf, und bringt
sie in Verbindung mit der Biographie und den Lebensumständen einer
Figur. Die Doppelbödigkeit, die er damit aufdeckt, ist das, was
das Publikum zum Lachen bringt, die kleinen Leute wie auch die sogenannten
Bildungsbürger. Mit dem Mundl Sackbauer hat er eine Figur geschaffen,
die ein direkter Abkömmling des "Herrn Karl" sein könnte.
Hinterbergers ironischer Humor ist sehr trocken, nie bösartig. Seinen
Figuren begegnet er stets mit Respekt, er kennt ihre Schicksale,
die kleinen Freuden und die großen Ängste. Der Autor selbst ist
trotz seines Erfolges ein einfacher Mensch geblieben, sehr direkt
und ohne Illusionen. Er spricht so "erdig" wie er schreibt.
Die Dialoge seiner Bücher könnten direkt von der vom Branntweingeruch
umlüfteten Schank des Café Industrie stammen.
INTERVIEW. SEPTEMBER
1998
Wie sind Sie zum
Drehbuchschreiben gekommen?
Eigentlich durch einen
Zufall. Ursprünglich hab ich mit Romanen angefangen. 30 Jahre nach
Kriegsende, 1975, hat der ORF mit dem Bayrischen Rundfunk einen
Co-Vertrag gemacht, daß jeder einen Film über die NS-Zeit produziert.
Die Bayern haben ihren Film schon fertig gehabt, während der ORF
mit seinem noch gar nicht angefangen hat. Jetzt haben die mit einer
gewissen Panik Berge von Romanen durchgelesen. Sie wollten einen
Autor finden, der die Zeit miterlebt hat. Da sind sie auf mich gestoßen
und haben mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, darüber etwas
zu schreiben. Ich hab "ja" gesagt, nur wußte ich nicht,
wie man ein Drehbuch schreibt. Da haben sie mir ein älteres Drehbuch
von Georg Stephan Troller gegeben, "Der junge Hitler",
das war noch geteilt geschrieben - links war das, was man sieht,
und rechts das, was geredet wird. "Schauen wir halt, was herauskommt"
haben sie gesagt. Dann hab ich geschrieben und das ist angenommen
worden. Im gleichen Jahr hat beim ORF ein Redakteur namens Preiner
eine Sendung gehabt, die hat "Impulse" geheißen. Das war
um ½ 11 Uhr nachts und der hat amerikanische und englische Sachen
gebracht, zum Beispiel die "Monty Python" im Original.
Das haben aber nur wenige verstanden, also hat man ihm nahegelegt,
volkstümliche Stücke zu machen. Dadurch hab ich dann die ersten
drei Kapitel meines "Mundl"-Romans ("Das Salz der
Erde") dramatisiert. Das war ein Erfolg und das ist dann immer
so tropfenweise gegangen: Machen wir noch zwei Folgen, und machen
wir noch drei...
Die erste Folge
vom Mundl ist noch ganz anders als alle weiteren danach. Die Haltung
der Figur ist in der ersten Folge noch so wie in "Das Salz
der Erde".
Die vom Fernsehen haben
damals nach der ersten Folge gemeint, daß der "Mundl"
eine völlig erfolglose Figur sei. Jetzt haben wir uns geeinigt,
ich kann die Figuren beibehalten, aber ich muß von der Romanhandlung
weggehen. Im Roman fährt der Mundl zum Beispiel nach Jesolo, das
war für die zweite Folge vorgesehen, da haben sie gesagt: nach Jesolo
können wir nicht fahren, das kostet ein Vermögen, so ist er dann
zum Ziegelteich gefahren.
Mir war der Mundl eigentlich
zu laut. Der Wiener ist nicht so. Erstens einmal trifft Sie ja irgendwann
der Schlag, wenn sie sich ununterbrochen wahnsinnig aufregen. Dann
ist der Wiener selbstgefällig und tut weniger schimpfen als Diagnosen
stellen. Einer mit einer "WU-Nummer" ist ein Furchenträger,
und die Gschicht ist erledigt. Und wenn mir der übern Kühler fährt,
sag ich: "Gscherda, bleib daham!" und nicht "Du bist
a Trottel!" Das hat aber der Merkatz die ganze Zeit geschrien.
Das ist leider bei den Leuten angekommen und so ist dann der "Mundl"
geblieben.
Im Prinzip ist es am
Merkatz zerbrochen. Der ist ja über Nacht zum Star geworden und
wollte dann Einfluß auf die Bücher nehmen. Das wäre darauf hinausgelaufen,
daß man pro Folge niemand anderen außer den Merkatz sieht. Alle
anderen waren ihm dann schon zuwider. Er hat ja gespürt, daß andere
auch gut ankommen: die Schmidinger und der Kaufmann und so, ...
dann haben wir eben aufgehört.
Wie war das Verhältnis
zum Regisseur und zu den Schauspielern? Wie hat sich das im Laufe
der Arbeit entwickelt, wie diese dann erfolgreicher geworden sind?
Der Merkatz war ja
in Österreich unbekannt und wie bekannt er in Deutschland war, weiß
ich nicht. Aber eher nicht. Und für den Schwabenitzky war es die
erste Hauptregie, er war ja immer nur Regieassistent. Zum Beispiel
beim Corti, wo sie so Ganghofer-Geschichten gemacht haben.1 Da war der Merkatz der dritte Knecht oder so in
der Art, und so hat er ihn gekannt und mitgenommen. Es sind eigentlich
alle normal geblieben, nur der Karl ist aufgestiegen. Und dann der
Schwabenitzky auch. Der hat die "Goldene Kamera" bekommen
und hat nach der zwölften Folge gesagt: ich geh jetzt nach Deutschland,
weil dort verdiene ich doppelt so viel. Grüß Gott. Also haben wir
dann für zwei Folgen den Jusits gehabt, und das war dann so: Der
hat gesagt "Bitte, los!" und der Merkatz hat gesagt, "Los
gehts, wenn ich es sage!" Der Jusits wollte den "Mundl"
dann noch umdrehen. Da gab es so tragische Momente, Mondscheinsonate
haben s gespielt, und der Vorhang hat geweht im Nachtwind,
das war dann aber eigentlich nicht mehr der Mundl...
Haben Sie nicht
drauf Einfluß nehmen können, daß der Mundl leiser wird?
Nein. Da haben s
gesagt, das muß so sein. Ich war ja auch fast nie bei Dreharbeiten.
Einmal war ich dort, da haben sie eine Szene aus dem Drehbuch gespielt,
die war dann nie im Film drinnen. Die haben sie nur gespielt, weil
sie gesagt haben: der Hinterberger ist da, drehen wir das runter.
Beim Reinhard Schwabenitzky ist es so, daß er sehr gern Drehbuchänderungen
macht. Ich bin dann draufgekommen, daß man gleich am Anfang klarstellen
muß, wer was macht. Also ich schreib das Buch und du führst Regie.
Und wenn wir miteinander über das Buch reden, kommst du dafür nicht
auf die Titel. Jeder macht seins. Ich hab das Buch abgegeben und
der Reinhard hat gesagt: "Das ist super, da braucht man kein
Wort zu ändern." Nur hat er dann doch verändert, und dann ist
gestanden "Fernsehbearbeitung von Reinhard Schwabenitzky".
Dadurch hab ich natürlich weniger Geld gekriegt.
Wie war für Sie
die Situation, als der "Mundl" zu Ende war?
Da war überhaupt Pause.
Es hat halt jeder am Küniglberg den "Mundl" erfunden,
in Wirklichkeit hatte ihn niemand gewollt. Der ist nur gelaufen,
weil ihn die Intendanten Oberhammer und Kreuzer wollten. Wie dann
die beiden weg waren, war ich auch weg. Wenn ich mit Ideen gekommen
bin, haben Sie gesagt, geh zu deine Hawara, und erzähl ihnen das.
Die waren aber nicht mehr da, also hab ich Pech gehabt. Der Podgorski
wollte zwar eine "Mundl"-Fortsetzung machen und hat wahrscheinlich
in Salzburg zum Merkatz gesagt, "Karl, wir tun weiter!".
Der wird gesagt haben, "Nein, ich will nicht mehr!", und
der Podgorski hat wahrscheinlich gesagt "Ich sag, wir machen
das!". Jedenfalls habe ich einen Drehbuchauftrag bekommen und
hatte drei Bücher schon fertig. Dann gab es eine Besprechung. Da
hat der Merkatz gesagt, er will nicht mehr, er hätte das eh schon
deponiert. Dann war das natürlich gestorben.
In ihrem Werkverzeichnis
finden sich sieben weitere Fernsehfilme?
Ja. "Die kurzen
1000 Jahre" über die Nazi-Zeit war der erste TV-Auftrag.
"Das Ende kann auch Anfang sein" war eine Geschichte,
in der es um einen Pensionisten geht, der in einem Grätzl in Erdberg
wohnt. Drei Häuser weiter ist der Sportplatz, wo er früher Fußball
gespielt hat, auf der anderen Seite die Autowerkstatt, wo er 45
Jahre gearbeitet hat. Das ist sein Leben. Er geht dort herum, geht
denen in der Autowerkstatt auf die Nerven, das gleiche passiert
am Fußballplatz. Jetzt wird sein Wohnhaus abgerissen und er kommt
in die Großfeldsiedlung. Dort hat er keinen Ansprechpartner, keiner
kennt ihn, und er rettet sich, indem er Trainer von ein paar Kindern
wird, die dort Fußball spielen. Das Buch ist damals drei Jahre beim
ORF gelegen, dann ist der Podgorski General geworden und plötzlich
wollten die Redakteure Stücke machen, in denen es um Sport geht.
Also haben sies gemacht.
Sie haben aber auch
drei "Tatorte" geschrieben?
Das war auch ein Zufall,
weil ich nie daran gedacht habe, daß ich Krimis schreiben würde.
Ich lese auch keine. Nur hat damals der Kahane einer Tochter einen
Verlag gekauft, den Medusa Verlag. Der hat lauter Leichen im Programm
gehabt: Pasolini, den eh schon jeder gelesen hat, usw. und da haben
mir der Jandl und der Priessnitz eingeredet, wir sollten etwas Neues
machen. Und zwar Krimis, die nicht von Krimiautoren stammen. So
ist mein Buch "Jogging" entstanden. Dadurch bin ich zum
"Tatort" gekommen. Dann hab ich drei "Tatorte"
gemacht, dann war wieder eine gewisse Pause. Dann haben sie "Das
aktuelle Fernsehspiel" erfunden, da hieß meines "Hansi
Vrba, Inländerfreund", das war aber ziemlich schnell wieder
aus. Jetzt hätte ich wieder einen "Tatort" schreiben sollen.
Der Sicheritz hätte die Regie gemacht, aber wir haben abgelehnt.
Alles mach ich auch nicht. Die Deutschen machen da so Umfragen und
da kommt dann heraus, daß der Kommissar 46 ist, 100 Kilo und eine
Glatze hat, Pfeife raucht, geschieden ist, musikalisch dazu, usw.
Das geht bis zum Täter. Das ist aber uninteressant, ich will ja
die Geschichten erfinden.
Beim ORF sind Sie
trotzdem ziemlich oft dazugekommen?
Das liegt vielleicht
daran, daß es wenig "wienerische" Autoren gibt. Es gibt
zwar noch den Henisch, der will sich aber nichts nach Minuten vorschreiben
lassen. Und die anderen sind keine Wiener. Der Mitterer ist ja ein
Spitzenmann, hat aber von Wien keine Ahnung. Das wär so, als wenn
ich über Tirol schriebe. Dadurch kommen sie zu mir, wenn sie was
Wienerisches haben wollen. Wenn ich jetzt ein Exposé einreichen
würde mit einer ernsten Sache, mit einer AIDS-Geschichte zum Beispiel,
könnte ich das vergessen. Von mir wollen sie nur lustige Sachen.
Ein bisserl ordinär oder deftig. Alles andere muß ich als Roman
schreiben.
Im "Kaisermühlen-Blues"
kommen Polizisten in tragender Rolle vor? Hat das mit ihrer lange
zurückliegenden Polizeilaufbahn zu tun?
Ja, obwohl ich nur
zwei Jahre dabei war. Ich bin 1952 dazugegangen, zu einer Zeit großer
Arbeitslosigkeit. In meiner Klasse waren damals 40 Polizeischüler,
nach einem Jahr waren wir nur mehr 18. Also die haben gewütet. Ich
konnte als Kursbester als erster Dienst als Wachmann versehen. Ich
hab das Pech gehabt, daß man bei mir eine Sehschwäche festgestellt
hat, da war ich schon ein paar Wochen im Dienst, ich habe Brillen
bekommen und damit war ich fort. Damals hats in Wien nur zwei
Wachleute mit Brillen gegeben - der eine war der General, der andere
sein Adjutant.
Wie konzipieren
Sie Ihre Figuren?
Erstens einmal, ich
kenn ja die verschiedensten Leut. Es ist ja alles überall schematisch.
In allen Kriminalbeamtengrupppen sind im Prinzip immer dieselben
Leute. Es ist immer irgendein Alter, der macht das alles aus dem
Bauch, für den ist das ganze Computer-Zeugs ein Greuel, der arbeitet
so, wie man das früher gemacht hat: der hat seine Leute - das sind
kleine Taschlziager, Einbrecher, der gibt ihm einen "Zund",
daß im Kaffeehaus einer goldene Uhren verkauft oder so... und dann
hat er ihn. Der sucht nicht mit dem Computer. Und es gibt überall
einen, der verhältnismäßig schießwütig ist und am liebsten alles
niederreißen möchte, mit einer Riesenkanon herumlauft, aber nie
einen Waffengebrauch hat. Wie wir angefangen haben den "Blues"
zu drehen, haben die Leute gefragt, was das denn soll. Die Anrainer
dort sehen ja immer nur so Splitter. Da hab ich ihnen die Geschichte
erzählt, und da haben sie gesagt: "Ja, ja, so eine mit dem
Fernrohr haben wir auch bei uns, am Goethehof auf der 36er Stiegen."
Es gibt auch überall Leut, die glauben, sie sind wer anderer. Wir
hatten auch in Margareten einen, der sich für die Linie 6 gehalten
hat. Dann war im 38er Jahr der Einmarsch, und er hat eben zwei Fehler
gehabt. Erstens war er debil und zweitens ein Jude. Der ist dann
verschwunden aus Margareten, und jetzt gibts die Straßenbahn
6 auch nimmer mehr auf der Reinprechtsdorfer Straße. Es gibt schon
immer irgendwelche Entsprechungen mit der Wirklichkeit.
Ist der Trautmann
im "Kaisermühlen-Blues" die Figur, mit der Sie sich selbst
identifizieren?
Teilweise ja. Ich hab ja in den meisten meiner Krimis einen
Alten, der heißt Hutwagner. Den Böck hab ich über den Hirschall
kennengelernt, der hat mir einmal gesagt, komm in den "Rabenhof"
und hör dir unsere Strizzi-Lieder an. Da hat er mit dem Böck gesungen
und ich hab mir gedacht, der müßte gut sein, der hat auch zum Alter
der Mendt gepaßt. Und er ist wirklich gut. Erstens sind alle Kieberer
von Wien Böck-Fans, und zweitens kann er spielen, er kann sehr nett
sein und gach umschalten und wirkt wahnsinnig brutal. Das fängt
schon beim Schauen an. A gföhde Antwort und die erste Watschn ist
schon fällig. Mit dem muß man etwas machen.
Gehen wir noch einmal
zum Anfang des "Blues". Wie sind Sie eigentlich auf Kaisermühlen
gekommen?
Ich wollte eigentlich
etwas in der Donaustadt machen, und zwar rund um den Schrödingerplatz.
Da gibts so einen Riesen-Gemeindebau, der heißt Bundesländerhof.
Das sind neun Blöcke, je nach Bundesland. Da bin ich dann aber draufgekommen,
daß ich zu viele Leute hab. Das zweite war, man hätte dort in die
Wohnungen nicht hineinkönnen, weil alles relativ neu war. Kaisermühlen
hab ich gekannt, weil ich 30 Jahre eine Kabine im Gänsehäufl gehabt
hab. Jetzt hab ich gesagt, machen wir das dort.
Wie ist es dann
zur Realisierung gekommen?
Lange Zeit ist überhaupt
nichts passiert. Wie ich noch die Donaustadt-Geschichte entwickelt
habe, bin ich nie zum Intendanten vorgedrungen und hab das Projekt
eigentlich schon aufgegeben. Es war eigentlich meine Frau, die die
bombardiert hat. Ich hab dann einen Termin beim Marboe bekommen.
Mit dem hab ich eine gewisse Verbindung, weil er vor Jahrzehnten
mein erstes Hörspiel inszeniert hat. Wir haben uns bei dem Gespräch
sehr gut verstanden und er meinte, daß man das machen soll und hat
seine Redakteure zu sich rufen lassen. Das war für mich schon einmal
schlecht. Weil man muß ja von unten hinauf kommen, bei mir war das
umgekehrt. Jetzt haben die alle ein langes Gesicht gemacht und es
war ihnen eigentlich egal. Es wurde ihnen angeschafft und damit
war ihr Interesse sehr begrenzt. Sie haben geglaubt, es wird eh
nix. Es ist dann aber doch was geworden und plötzlich waren wieder
alle die Erfinder. So läuft das halt. Man ist natürlich immer irgend
jemandes Freund. Damals hats geheißen, ich bin dem Bacher
sei Bua. Wie der Bacher weg war, war ich auch weg.
Haben Sie sich beim
Kaisermühlen-Blues die Schauspieler aussuchen können?
Teilweise. Ich hab
ursprünglich zehn Leute vorgeschlagen, von denen ist zunächst nur
der Langer übrig geblieben. Der war aber eh gut, woanders hab ich
mich getäuscht: Ich wollte zum Beispiel die Swoboda als Gitti Schimek,
das wär aber schlecht gewesen, weil sie als Hausmeisterin unschlagbar
ist. So blöd spielen, das kann sonst niemand.
Der Düringer kam zum Beispiel vom Harald Sicheritz. Der Resetarits
hat damals aufgehört, weil er vom Schwabenitzky indoktriniert worden
ist. Wie der Schwabenitzky weggegangen ist, hat der Resetaris Angst
um seine Rolle gehabt, da ist er lieber gegangen. .... Jetzt hört
der Düringer auch auf, aus Zeitgründen. Er will ja mit dem Sicheritz
und dem Dorfer eigene Filme machen. Dann tritt er 200mal im Jahr
in ganz Österreich auf und spielt in der Sitcom "MA 24".
Jetzt ist gesagt worden, der Vitasek ist auch gut, und jetzt spielt
halt der und der hat natürlich einen anderen Charakter.
Teilweise werden einem die Schauspieler schon aufgezwungen,
zum Beispiel die Christine Schuberth als die Branntweinerin. Da
ist mir halt gesagt geworden, die Schuberth und der Thoma und so,
vielleicht kann die auch irgendwo mitspielen.
Denken Sie beim Schreiben
an den Charakter oder das Gesicht eines Schauspielers?
Ja. Mich interessieren aber auch sehr die Stimmen von Schauspielern.
Bei den Fernsehkrimis wars leicht. Da war die Besetzung gegeben.
Beim Janisch und beim Jaggberg wußte ich ja, wie die sind. Es ist
oft so, daß man nicht den Schauspieler bekommen kann, den man gerne
hätte, weil er einfach keine Zeit hat. Ich habe schon vorher die
Figuren im Kopf fertig, und wenns dann heißt, dieser oder
jener, sag ich zum Beispiel schon, bei dem kann ich mir nicht vorstellen,
daß er als Sandler in einer Sandkiste übernachtet. Oder wie das
bei der Neumeister war. Das war eben aus. Sie hat jetzt auch ein
Buch geschrieben, oder besser gesagt, ihr Mann hats geschrieben,
wo eine Menge über mich drinsteht. Es war ja so, daß die Turecek
von den Männern gelebt hat. Sie hat einen Haufen gehabt, aber keiner
hat sie geheiratet. Jetzt hat sie den Schoitl bekommen, ein Geschäft,
nur hat sie einen depperten Vertrag gemacht, daß sie jederzeit kündbar
ist. Sie verliert das "Schnitzlplatzl", hat Wickeln und
geht. Die Figur war damit fertig erzählt. Ihr Mann hat mir dann
eine Liste geschickt, was noch alles sein könnte....
... da schreiben
also viele Leute mit beim "Blues"?
Na ja, sie wollen.
Es haben halt viele Ideen. Der Paryla hat gesagt, es könnte eine
Polizistin ins Wachzimmer kommen, mit der hat er ein Verhältnis
und die wird dann schwanger. Da hab ich gesagt, das wird dann eine
eigene Serie. "Dann hör ich auf", hat er gesagt, "na
gut, dann hörst halt auf", hab ich gesagt. Wegen dem bricht
ja nichts zusammen. Da darf man sich nicht einbeziehen lassen, sonst
dauert jede Folge drei Stunden. Oder die Händler. Die ist durch
den Sicheritz reingekommen als Stripperin. Der Witz war, daß man
bei einer jungen, liebevollen Frau mit Tochter draufkommt, daß sie
Stripperin ist. Skandal! Jetzt wird sie sozusagen solid, gut, was
soll jetzt noch mit ihr sein? Aus. Jetzt wirds Masseurin und
geht nach Tatzmannsdorf. Ist fort. Die Händler hatte dann die Idee,
sie könnte die Frau vom Bezirksvorsteher werden. Das ist aber auch
nicht gegangen, die zwei kommen eben nicht zusammen. Manche Figuren
lassen sich halt nicht mehr entwickeln.
Wie beurteilen Sie
die Kompetenz der Redakteure, die Ihre Arbeit beurteilen?
Ja, das ist verschieden.
In den ganzen Jahren war der Gottfried Schwarz der Redakteur. Den
haben wir alle gekannt, und dem war alles recht, was ich mir mit
dem Harri Sicheritz ausgemacht habe. Er las sich am Schluß nur die
Drehbücher durch. Jetzt haben wir den Vedernjak, der ist nicht so
vertrauensselig, aber weitgehend redet er auch nichts drein. Es
wird immer mit dem Regisseur ausgemacht. Ich geb ihm das Treatment,
und er sagt, was er sich dazu denkt. Nach dem schreib ich meine
Bücher und das war es.
Sie bereiten jetzt
die siebente Staffel vom Blues vor. Ich kann mich erinnern, es hat
einmal geheißen, die fünfte oder sechste ist die letzte. Da wurde
sogar ein Abschlußfest gedreht...
Das war, während die
fünfte gedreht worden ist. Ich wollte eigentlich nach der sechsten
aufhören. Jetzt hat sich aber herausgestellt, daß der Produzent
ein Interesse daran hat, daß seine Geräte besser ausgelastet werden.
Einige Schauspieler haben sich ebenfalls größere Anschaffungen geleistet.
Da haben sie gesagt, es ist ein Jammer, wenn du aufhörst, jetzt
habe ich mir ein Auto gekauft, das kostet 800.000 Schilling. Was
soll ich jetzt machen? Dann hat die Zechner gesagt, mach halt noch
eine Staffel, und jetzt schreib ich die siebente, und dann ist wirklich
Schluß, weil dann ist alles schon passiert.
Gibt es Auflagen
vom Fernsehen bzw. Konzessionen, auf die Sie eingehen, um quotengerecht
zu sein?
Nein. Bei den
meisten Auflagen dreht es sich ums Geld. Politische Zensur hab ich
nie gehabt. Ich weiß nur, daß die Deutschen den Dialekt nicht wollen,
nicht einmal eine Annäherung an den Dialekt. Das will aber ich nicht,
darum mach ich in Deutschland nichts. In Wien redet man eben nicht
wie in Hannover. Wenn man sichs kritisch anschaut, sind die
meisten Koproduktionen ein Schmarrn. Beim "Bergdoktor"
reden alle Hochdeutsch. So reden aber die Menschen am Land nicht.
Wie schreiben Sie
die Dialoge?
Schriftdeutsch. Ich
muß mich halt verlassen, daß die Schauspieler das wissen. Wenn sie
etwas nicht wissen, dann fragen sie mich. Die Ellen Umlauf zum Beispiel
hat einmal einem nachschreien müssen: "Sie alter Schneebrunzer!"
Das Wort hat sie überhaupt nicht gekannt, da hat sie mich gefragt:
"Ist das nicht sehr ordinär?" Sag ich: "Nana, die
Leut reden so. Die denken sich ja nichts dabei." Genauso, wie
wenn man einen trifft und sagt "Servus, du alter Hurenbangel."
Man meint damit ja nicht, daß dessen Mutter am Strich gegangen ist,
das ist eine Redewendung.
Haben Sie beim "Kaisermühlen
Blues" den Gedanken gehabt, politische Bildung einzubringen?
Sicher. Das trägt mir
natürlich eine Menge Verdächtigungen ein. Eine Zeitlang haben sie
geglaubt, ich bin der Pressechef der SPÖ. Erstens einmal bin ich
bei gar keiner Partei, aber die Leute in einem Gemeindebau sind
von Natur aus rot. Also wird die Gitti Schimek wahrscheinlich auch
eine rote sein. Ich hab in der Zeitung einmal gelesen, daß die Hilde
Hawlicek als Studentin Boogie-Meisterin war. Da hab ich sie mit
der Mendt einen Boogie tanzen lassen. Wenn ich gelesen hätte, die
Stenzel wäre Boogie-Meisterin gewesen, hätt ich die genommen. Deswegen
bin ich ja nicht der Propagandist von der ÖVP. Natürlich das mit
dem Vysloczil liegt auch nahe. Erstens einmal war da in Wien der
Pawkowicz, auch ein urgermanischer Name, und zweitens sind die von
der FPÖ ja die zweitstärksten in der Donaustadt, in Wien überhaupt.
Ursprünglich wollte der Haider den ORF und mich klagen. Der Bacher
hat ihn rausgehaut. Was seine Autoren schreiben ist deren Sache,
hat er gesagt, und der Haider hat dann nicht geklagt, weil alles,
was der Vysloczil sagt, irgendein FPÖ-Funktionär einmal gesagt hat.
Wenigstens dem Sinn nach.
Welcher Regisseur hat ihre Dialoge am besten realisiert?
Der Harald Sicheritz
und der Erhard Riedlsperger, beide ziemlich gleichwertig. Der Sicheritz
ist ja im 10. Bezirk aufgewachsen, der kennt das ja, während der
Riedlsperger aus Salzburg kommt, aber unheimlich schnell gelernt
hat.
Ein Liebling von mir
war der Junek, aber der ist leider gestorben. Der hätte ursprünglich
den "Kaisermühlen-Blues" machen sollen. Der war sehr gut,
der hat meinen Tatort "Super Zwölfer" gemacht. Einen anderen
"Tatort" wiederum hat der Gernot Friedl hingerichtet.
Das war eine Katastrophe, obwohl der Friedl sonst ein guter Mann
ist. Der Schwabenitzky hatte zum Beispiel den Nackten-Wahn. Das
haben wir immer bekämpft. Gut, seine Frau kann er ja ununterbrochen
nackt herumrennen lassen. Er glaubt, sie ist die Schönste, okay,
nichts dagegen zu sagen, ist nett von ihm als Ehemann. Aber es gab
da Szenen im Gemeindebau, die im Sommer gespielt haben, wo sie nackt
herumgelaufen ist. Sehr viele Leute gehen im Sommer fast nackt in
der Wohnung, weil es wirklich ofenheiß ist. Nur: eine Hose haben
alle an, weil ein vernünftiger Mensch wird sich nicht mit dem nackten
Hintern auf einen Plastiksessel setzen, da bleibt er picken. Also
haben alle, Männer und Frauen, wenigstens eine Unterhose an. Nicht
beim Schwabenitzky. Es gab auch eine Szene im "Kaisermühlen-Blues",
da stand die Mendt hinter dem Vorhang in der Dusche und ihre Tochter
hat mit ihr geredet. Nachdem die Mendt nicht taub ist, müßte sie
das verstehen. Sie mußte aber den Vorhang aufziehen und sagen: "Was
hast gesagt?" Auch Mendt nackt. Unnötig.
Wie alt waren Sie, als Sie angefangen haben zu schreiben? Sie
haben ja zuerst Gedichte geschrieben und dann Romane.
Ich war so um die
24, 25.
Wann haben Sie den
Entschluß gefaßt, daß Sie vom Schreiben leben wollen?
Ich habe immer das
Gefühl gehabt, man kann vom Schreiben nicht leben. Ich wollte
eigentlich immer unabhängig sein und die Freiheit haben, Dinge auch
abzulehnen. Mich hat zum Beispiel kürzlich der Blecha angerufen
und gesagt, schreiben S mir ein Drehbuch, in dem der Karl
Merkatz die Hauptrolle spielt. Ich zahl Ihnen so und so viel. Hab
ich gesagt, tut mir leid, zum Karl fällt mir nichts mehr ein. Vielleicht
ein anderes Mal. Aus. Ich hab nichts gegen den Merkatz, aber er
interessiert mich nicht mehr. Er war der "Mundl" und alles
andere sollen andere schreiben. Ich hab ja von allem nur wenig verkauft,
ich hätte im Jahr vielleicht 60.000 Schilling verdient, davon kann
man aber nicht leben. Sudern wollte ich aber auch nicht und so hab
ich gearbeitet, bis ich 59 war. Den "Mundl" hab ich ja
nebenbei geschrieben. Und am Anfang auch den "Blues".
Was haben Sie gearbeitet
währenddessen?
Ich war in einer Fabrik
Expedient. Das hab ich bis zum Schluß durchgezogen, weil ich hab
schon so viele Leute gekannt, die haben einen Drehbuchauftrag gehabt
und haben dann eine Weltreise gemacht, einen Jeep gekauft um 800.000
Schilling, und dann wars auf einmal aus. Das kann beim ORF
passieren. Heute werde ich noch abgebusselt, und morgen ruf ich
mit einer Idee an und die sagen, die Intendantin ist nicht erreichbar.
Und die Redakteure sagen, geh zur Kathi, weil mit der bist eh behabert
bis dort hinaus. Das ist dann das Ende. Und was macht man dann?
Dann hat man Schulden und das bringts ja auch nicht.
Sie leben eigentlich
sehr bescheiden?
Eigentlich ja. Ich
habe einen normalen Opel Astra und das Häusl da am Strandbad in
Klosterneuburg hat auch nur 44 m², genauso wie meine Wohnung in
Margareten, die hat auch 44 m². Wenn mir einer sagt, wünsch dir
was, wüßte ich gar nicht was: eine Rolex um 150.000 mit Diamanten?
Auf meiner Uhr ist es ja genauso spät. Ich geh auch nicht aus. Ich
war dreimal in meinem Leben in der Eden Bar, jedes Mal bin ich mitgenommen
worden. Was soll ich dort? Das sind nicht meine Leute. Wenn ich
einmal nichts mehr im Fernsehen hab, schaut mich kein Mensch mehr
an. Ich kann auch nicht am Leben der Gesellschaft teilnehmen. Wenn
mich jemand einladet, kann ich niemanden zurück einladen. Da gibts
Leute, die haben ein Haus an einem See oder auf Gran Canaria, da
kannst zwei Monate dort sein, aber was kann ich dem bieten? Ich
kann nicht sagen, komm in meine Gemeindewohnung, kannst im Kabinett
auf der Couch schlafen.
Wenn Sie schreiben,
wo schreiben Sie?
Zuhause schreib ich
am verglasten Balkon. Jetzt kaufe ich mir einen zweiten Laptop,
weil dort so wenig Platz ist. Mein ganzes Leben spielt sich in der
Wohnung ab, es läuft immer der Radio oder der Fernseher. Und in
Klosterneuburg ist dasselbe, mein Schreibtisch ist so groß (1/2
x 1 Meter). Mehr brauche ich auch nicht. Ich schreib eigentlich
unregelmäßig. Wenn ich allein leben würde, würde ich ab der Früh
schreiben bis über Mittag, aber das geht natürlich nicht immer.
Der "Blues" schreibt sich ganz leicht. Es wäre ja verführerisch,
daß ich noch eine Staffel mache, und dann noch eine und noch eine,
weil ich kenn ja jetzt die Leute. Das habe ich ja alles schon hundertmal
überlegt. Das ist überhaupt keine Anstrengung mehr.
Wie lange schreiben
Sie an einer Folge des "Kaisermühlen-Blues"?
Wenn ich jetzt ununterbrochen
schreiben würde, maximal drei Tage. In diese Situation komme ich
aber nie. Beim "Mundl" zum Beispiel habe ich eine Folge
immer am Wochenende geschrieben. Unter der Woche mußte ich ja in
der Fabrik arbeiten und am Wochenende hatte ich eben Zeit. Das geht
schon.
Und bei Krimis?
Wenn ich einen Krimi
schreibe, weiß ich eigentlich nichts. Da weiß ich nur, wer das Opfer
ist und wer der Mörder. Und dann schreib ich halt so, wie wirklich
ermittelt wird. Von einem zum anderen Kapitel.
Gibts da Vorarbeit
zu dem Treatment?
Nein. Ich schreib überhaupt
immer gleich in die Maschine. Bei einem Roman kann man überarbeiten
und ändern, aber wenn das einer bei einem Drehbuch macht, wird er
normalerweise nie fertig. Die Prosa lebt ja nur durchs Gedruckte,
aber bei einem Drehbuch schreib ich vorher "PRATER / PFERDEKARUSSEL"
und der Kameramann wird das so aufnehmen wie es günstig ist. Und
die Dialoge sind ja auch über weite Strecken nichts Welterschütterndes...
Es gibt ja zwei Schrecken für Regisseure. Die einen schreiben überhaupt
nur Dialoge und es gibt auch Drehbuchautoren, die schreiben einen
Roman. Das mag der Regisseur auch nicht, weil er dann sagt, dann
kannst ja du Regie führen. Wennst alles vorschreibst, jeden Sessel,
interessiert mich das nicht.
Ist für Sie Drehbuchschreiben Literatur?
Für mich schon, aber
für die anderen leider nicht. Ich habe nie verstanden, warum ich
in der Literaturgeschichte eigentlich nur durch meine Romane, Theaterstücke
und Hörspiele vertreten bin. Drehbuch schreiben gilt aus irgendeinem
Grund nicht als Literatur. Dabei ist es dieselbe Anstrengung wie
ein Hörspiel oder ein Theaterstück.
Natürlich, die reinen
Dichter wollen uns Drehbuchautoren nicht, die sagen, wir sind die
Huren von anderen, weil wir nur nach Auftrag schreiben. Aber was
nützt mir, wenn ich das schönste dichterische Werk schreibe und
verkaufe davon 1000 Exemplare. Beim Fernsehen haben wir als allerschlechteste
Quote 1,1 Millionen. Ich bin ja ein Gegner von den Subventionierungs-Geschichten,
da kriegt einer ein Jahr lang ein Gehalt, aber was er geschrieben
hat, wird nirgends aufgeführt. Das bringt doch auch nichts. Da brauch
ich auch gar nicht schreiben. Ich will schon ein gewisses Publikum
haben.
Sind Sie nach Ihrem Selbstverständnis Drehbuchautor oder Schriftsteller?
Ich sehe mich eigentlich
als Schriftsteller. Gewisse Geschichten passen eben besser in ein
bestimmtes Medium als andere. Krimis zum Beispiel sind als Buch
besser. Eine Buchseite kostet so und so viel Schilling, und was
auf der Seite steht ist finanzmäßig egal. In "Jogging"
konnte ich 50 Polizisten eine Nachtstreife machen lassen mit fünf
Scheinwerfern und drei Hunden. Beim Fernsehen haben sie dann gesagt,
Taschenlampen reichen auch oder wir nehmen nur einen Hund und drei
Polizisten. Nur ist das nicht mehr die Realität. Schöner ist das
im Buch. Wenn ein Buch gut ist, so war das ich und niemand anderer.
Und ist es ein Mißerfolg, war es auch ich. Beim Fernsehen und beim
Theater ist das sehr fließend.
Wo ist der Punkt
in Ihrem Leben, wo Sie sich als Schriftsteller gesehen haben?
Nach der Veröffentlichung
meines ersten Romans "Beweisaufnahme". Da war ich 29 Jahre
alt. Ich habe alles erst lernen müssen. Ich habe in Wirklichkeit
nur zwei Klassen Hauptschule, die restlichen zwei Jahre sind dem
Krieg zum Opfer gefallen. Ich hab ja keine Idee gehabt von Literatur,
ich hab wirklich alles lernen müssen. Dramaturgie habe ich nie gelernt,
vieles hat sich auch durch die Gespräche mit den Regisseuren ergeben.
Gibt es Kompromisse
in der Zusammenarbeit mit Regisseuren, Schauspielern und Redakteuren,
auf die Sie nicht eingehen?
Es gibt schon Vorschläge,
die ich ablehne. Da sag ich, ist schön, aber es geht nicht. Das
war beim "Blues" auch derTrennungsgrund mit dem Schwabenitzky.
Der wollte unbedingt seine Frau mit dem Resetarits ins Bett bringen.
Das geht aber nicht. Weil im Film hat sie ja auf die Männer runtergeschaut,
für den Resetarits wiederum waren die Frauen nur ein Loch in der
Matratze. Die zwei konnten einfach nicht zusammen kommen.
Sind Sie auch konziliant,
indem Sie anderen entgegenkommen?
Ja. Es kommt bei Schauspielern
manchmal vor, daß sie sagen: der Satz will nicht. Ich kanns
lesen, aber ich kanns nicht sagen. Kann ich da nicht was anderes
sagen? Es ist dann gut, wenn der Autor so wenig wie möglich beim
Dreh ist. Es gibt Leute, die spielen den Autor mit dem Regisseur
aus. Jetzt spiele ich ja im "Blues" eine kleine Rolle,
da kommt eine zu mir und sagt, "du Ernst, kann ich nicht statt
dem Satz den sagen?", sag ich, "ja, es ist mir egal, der
Sinn ist der gleiche", jetzt geht sie zum Sicheritz und sagt,
"du Harri, der Ernst meint, ich soll den Satz so sagen".
Oder die umgekehrte Situation, sie kommt zu mir, "der Harri
hat mir gerade gesagt, es wäre besser, wenn ich das so sagen würde".
Da wird einer gegen den anderen ausgespielt. Dabei ist der Regisseur
der Chef. Darum haben auch die Regisseure nach einiger Zeit den
Mann der Brigitte Neumeister rausgehaut, einen gewissen Rotholz.
Der hat sich beim Schwabenitzky auf eine Kiste gestellt und Anweisungen
gegeben, wie sie über die Straße zu gehen hat.
Gibt es Momente
des Selbstzweifels, wo Sie sagen, nein, das gebe ich jetzt lieber
nicht aus der Hand?
Nein. Weil das schreibe
ich dann gar nicht. Es gibt viele Sachen, bei denen ich mir denke,
das wäre vielleicht nicht schlecht, aber das kann ich nicht. Ich
kann nichts über den Androsch schreiben, ich weiß nicht, wie der
Mensch lebt. Ich bin nicht so ein Autor wie der Simmel, der es sich
leisten kann, Konsulenten zu kaufen, die ihm alle Informationen
über ein Sachgebiet besorgen. Ich schreibe nur über Sachen, wo ich
mich auskenne. Ich kenne die Leute, aber sie sind trotzdem erfunden.
Von der Handlung her weiß ich was geredet wird, wenn Polizisten
in eine Türkenwohnung kommen. Wie gesagt, was ich nicht kenne, fange
ich lieber gar nicht an.
Würden Sie irgendwohin
gehen, um etwas Neues kennenzulernen, über das Sie schreiben wollen?
Nein, das bringt nichts.
Der Doderer hat das gemacht. Der ist immer gut, aber sobald es um
Hausmeister oder Huren geht, geht er ein. Der ist zum Beispiel in
die Praterstraße gegangen und hat die Peitscherlbuam (Zuhälter)
gezahlt für Auskünfte. Die haben ihm irgendwas erzählt, aber er
hat das nie erlebt. Beim Erfinden scheitern sogar gute Leute.
Welche Lieblingsfilme
haben Sie?
Ich mag die alten Tennesse
Williams-Filme. Dann "In der Hitze der Nacht". Da haben
die Kriminellen noch echte Motive. Ich habe es gerne, wenn alles
mit einer gewissen Logik abläuft. Es muß der Wahrheit entsprechen.
Die meisten Krimis,
speziell die amerikanischen, und jetzt auch die deutschen, z.B.
"Faust", haben Kommissare, die maximal ein Jahr im Dienst
wären. Und auch nur, wenn er aus Eisen ist. In jedem Film hat der
mindestens fünf Szenen, wo er wahnsinnig verprügelt wird, und dann
hat er fünf, wo geschossen wird. Dann springt er beim Fenster raus,
usw., der wär in kürzester Zeit tot oder ein Krüppel. Mir gefallen
ja die sogenannten Polizeiromane am besten. Da sieht man, wie etwas
bei den Ermittlungen abläuft. Es ist auch nie so, daß das einer
allein macht. Der Derrick macht alles allein und der Wepper wird
daneben immer dicker.
Gibts österreichische
Filme fürs Kino oder Fernsehen, die Ihnen gefallen haben?
Ich seh eigentlich
keine, weil ich nicht ins Kino geh. "Der See" hab ich
gesehen, das hat mir nicht gefallen. Da geht er zum Beispiel mit
einer falschen Visitkarte ins Geschäft und kauft sich eine Faustfeuerwaffe.
Auch mit einer echten Visitkarte kriegen S keine. Alles, was
da drinnen vorkommt, ist in der Wirklichkeit nicht möglich. Zum
Schluß taucht dann der Düringer auf und dann gibts eine Schießerei.
Da hab ich den Roland gefragt, warum er beim Schießen die Pistole
so schief hält. Hat er gesagt, da gibts irgendeinen amerikanischen
Film, da wird auch so geschossen. Wenn ich aber eine Pistole oder
einen Revolver so halte, kann ich nicht zielen. Treffen tu ich da
höchstens mit einer Pump Gun, weil die streut. Bittschön, sowas
stört halt mich. Einen anderen stört was anderes.
Wie hat Ihre nähere
Umgebung auf Ihren Entschluß reagiert, Drehbücher zu schreiben?
Nicht immer sehr positiv. Für eine Familie ist das ja ein gewisser
Nachteil. Wenn ich schreibe, bin ich sehr konzentriert und höre
ab und zu nicht, wenn meine Frau mit mir redet. Ich höre auch nicht,
was da im Fernseher läuft. Manchmal tut sich meine Frau mit Kritiken
über meine Arbeit schwer. Wenn sie übertrieben lobend sind, sagt
sie, na, wenn die dich wirklich kennen würden. Wird etwas verrissen,
ärgert sie sich. Ich finde da schon lange nichts dabei.
Wie wichtig ist für Sie diszipliniertes Arbeiten?
Ich komme eigentlich
nie in die Lage, daß ich ein Großschriftsteller werde. Wenn ich
einen Auftrag habe, bin ich aber meistens früher fertig. Jetzt (Anm.:
Mitte September 1998) muß ich bis Jahresende zehn Folgen vom "Kaisermühlen-Blues"
haben. Ich hab jetzt schon vier. Das ist leicht, da kann ich ruhig
lange Pausen machen dazwischen. Ich brauche mir nicht viel merken,
weil ich eh schon alles weiß. Das Schwerste ist eigentlich das Treatment.
Da muß man alles schon aufschlüsseln, und wenn ich das schreib,
muß ichs ja vor mir sehen. Das habe ich alles schon einmal
erlebt, und das Drehbuch schreib ich dann nur mehr aus der Erinnerung.
Wenn Sie mit einem Treatment anfangen, haben Sie da ein Konzept
wie Sie an das Drehbuch herangehen werden?
Nein, das ist dann
schon fertig.
Den Schluß haben Sie auch schon?
Da ändert sich nichts
mehr.
Welche Lieblingsromane
haben Sie?
Meine Basis ist der
Oskar Maria Graf. Der war ein Bäckerssohn vom Starnberger See. Er
hat bis zu seinem 25.Lebensjahr alles erlebt, von Huren über Schwarzhandel,
Suchtgift, bis zum Gefängnis und Irrenhaus, alles. Der war eigentlich
der erste, der realistische Bauernromane geschrieben hat, wo es
auch darum ging, daß die Alten den Hof nicht übergeben wollten,
und die Kinder sie dann beseitigt haben. Das hat der sehr realistisch
gebracht und ich hab mir gedacht, so möchte ich das auch können.
Oder Fallada. Am Anfang hab ich versucht, daß ich da meine Linie
finde. Ich glaube, daß wenn einer vom anderen abschreibt, nicht
viel rauskommen kann. Nach dem Krieg hat die Hälfte der jungen Autoren
versucht, wie der Kafka zu schreiben. Nur haben sie es halt nicht
gekonnt, weil sie nicht der Kafka waren. Ich lese auch keine Krimis,
das heißt, ich lese sie schon, aber nur einmal. Mich interessiert
nur, wie das andere machen. Aus Geschäftsinteresse. Meine Frau liest
zum Beispiel überhaupt keinen Roman. Sie sagt, das ist verlorene
Zeit. Sie liest nur historische Geschichtswerke. Das lese ich wieder
nicht. Was interessiert mich Ludwig XIV., sicher war er ein Trottel,
also warum soll ich über einen Trottel was lesen.
Ich mach schon das,
was alle Autoren machen, auch wenn sie es nicht zugeben: ich schreibe
zwar keine Texte ab, aber Situationen. 90% schreiben ja vom Shakespeare
ab, und zwar die Situationen, wie man es macht.
Haben Sie einen
fixen Arbeitsalltag, wie Sie schreiben?
Nein. Aber nie am Abend
und in der Nacht. Eher am Vormittag.
Hören Sie
Musik beim Arbeiten?
Nein, aber das würde
mich auch nicht stören. Auch wenn sich Leute unterhalten, höre ich
das nicht. Dadurch, daß ich lange Jahre meditiert habe, hab ich
die Fähigkeit, daß ich das abschalten kann.
Sie haben ja so
etwas wie Haikus geschrieben?
So ähnlich. Die waren
nicht nach dem Silbenmaß. Damals habe ich geglaubt, man kann mit
buddhistischen Texten irgendetwas anfangen. Aber da war die Zeit
nicht danach. Die Gedichte, die ich da geschrieben habe, habe ich
schon vor langer Zeit weggeworfen. Das eine oder andere fällt mir
wenigstens noch annähernd ein, aber ich werfe viel weg. Ich hab
auch schon Romanmanuskripte weggeworfen.
Haben Sie auch Manuskripte
fertig geschrieben, die dann nie veröffentlicht worden sind?
Bei vier Romanen ist
es nicht dazu gekommen. Der Zsolnay Verlag hat nämlich geglaubt,
was übrigens alle Verleger glauben, daß jetzt ein neuer Junger alles
durchreißen wird. Das war aber bei mir nicht der Fall. Jetzt ist
es bei zwei Romanen geblieben und die anderen hat er dann nicht
mehr genommen. Die habe ich dann weggeschmissen. Was soll ich damit?
Soll ichs mir aufheben? Ich lese auch meine früheren Romane
(die veröffentlicht wurden) nicht mehr. Wenn ich fertig bin, ist
es aus. In der Bibliothek, wo ich gearbeitet habe, im Volksheim
Ottakring, da haben sie 26000 Bände gehabt, davon waren 6000 in
der Ausleihe. Die restlichen 20 000 waren Leichen, nur die waren
einmal Berühmtheiten, darunter auch Wiener Autoren, die heute niemand
mehr kennt. Da hab ich gesehen, mit dem Ruhm ist es auch schnell
vorbei. In Wirklichkeit wird man nur gewisse Zeit gelesen, solange
man eventuell noch lebt, und auch dann nicht immer, weil man auch
nachläßt. Der letzte Roman vom Doderer zum Beispiel ("Die Wasserfälle
von Slunji") ist eigentlich ein Blödsinn. Und dann hat er so
Tagebuchnotizen und Reflexionen, aber das interessiert ja wirklich
keinen Menschen. Manche glauben natürlich, sie werden irgendwann
nach dem Tod entdeckt. Aber es ist noch kein Mensch nach dem Tod
entdeckt worden. Das ist nur eine Redensart, "man muß verhungern,
um berühmt zu werden". Alle Künstler, auch wenn sie verhungert
sind, waren vorher schon berühmt. Schubert hat jeder gekannt. Oder
Mozart. Daß er sein Geld verspielt hat und relativ jung gestorben
ist, war halt ein Pech. Ich kenne genug Leute, die vermachen ihre
Werke der Gemeinde Wien und die kriegen einen Weinkrampf, weil dann
vier Kisten mit Manuskripten kommen, und die wissen nicht, wohin
damit. Das interessiert doch keinen Hund.
Wieviele Fassungen
schreiben Sie von den Drehbüchern, z.B. des "Blues"?
Eine,
das ist dann erledigt.
Haben Sie irgendwann einmal Angst gehabt, daß Ihnen nichts mehr
einfallen könnte?
Nein, eigentlich nicht.
Unser Problem ist in der Regel, daß wir Abnehmer finden.
Ahnen Sie schon,
ob eine Geschichte von Ihnen ein Erfolg wird?
Nein. Ich hab schon
ein paar Sachen geschrieben, von denen ich überzeugt war, daß sie
gut sind, aber die sind nicht berühmt gegangen.
Sind Sie ein Schriftsteller,
der aus dem Kopf oder aus dem Bauch heraus schreibt?
Sicher mit dem Kopf. Aber auch aus
dem Bauch heraus, weil ich kenne ja die Leute genau. Ich muß ja
nicht irgendwas erfinden, Dialoge oder so. Ich weiß ja, wie die
reden.
Wollten Sie einmal
Regie führen?
Nein. Ich glaube, das
würde nicht funktionieren. Wenn ein Regisseur Drehbücher schreibt,
ist es gescheiter. Wenn ein Autor Regie führt, haut das meistens
nicht hin. Ein paarmal hat der Wolfgang Bauer Regie geführt, das
war viel schwächer wie dasselbe Stück von einem anderen Theaterregisseur.
Man bekommt dann so Vorlieben, daß eine Figur immer größer und größer
wird, obwohl sie die Größe gar nicht hat. Das sieht einer, der den
Text nicht geschrieben hat, viel besser. Der Corti hat ja gesagt,
Drehbuchautoren sind meistens ganz liebe Leute, sie können aber
nicht die Drehbücher schreiben, die er sich vorstellt. Also hat
er sichs selber geschrieben. Das war bei ihm sicher gut. Es
soll jeder das machen was er kann. Meistens kommt auch nichts heraus,
wenn Schauspieler irgendetwas schreiben.
Wie wirkt sich Erfolg auf Ihre nächsten Arbeiten aus?
Gar nicht. Ich bleib
ja immer im gleichen Milieu. Man kann die Geschichte schreiben oder
eine andere, das ist im Prinzip egal. Es gibt Leute, die sagen,
der Waggerl hat neun Zeilen am Tag geschrieben. So, wie der geschrieben
hat, hätte er auch mindestens fünfzig schreiben können. Der braucht
ja nicht ringen um das Wort. Wenn ich weiß, wie einer denkt, ergibt
sich ja von selbst, was der sagt. Ich will auch keine Botschaften
bringen. Es gibt ja Autoren, die wollen Botschaften verkünden: z.B.
katholisch sein ist gut, oder Kommunist sein ist sehr gut, und das
Leben ist überhaupt wunderbar. Das will ich aber nicht, weil ich
der Auffassung bin, daß der meiste Teil des Lebens von Politik nicht
erfaßt ist. Politik ist immer vordergründig. Natürlich muß es jemanden
geben, der sich darum kümmert, daß es eine Krankenkasse gibt oder
daß Kinder nicht arbeiten. Aber die wirklich emotionalen Schlachtfelder
eines Menschen liegen woanders in der Familie oder in der
Kollegenschaft. Wenn ein Kollege hinterhältig ist und mir das Messer
in den Buckel haut, ist es mir egal, ob der Stalin oder der Klima
regiert.
Danke für das Gespräch.
Fußnoten:
1
gemeint ist die Rosegger-Verfilmung Jakob der Letzte (sh.
auch Interview Fritz Lehner)
WERKVERZEICHNIS
DREHBÜCHER
Fernsehfilme
Kurze 1000 Jahre (ORF) 1975
Das Sonntagskind (ORF, 4.Teil der Reihe
"Familienalbum") 1980
Das Ende kann auch Anfang sein (ORF)
1982
Fahrerflucht (ORF-Tatort) 1985
Alleingang (ORF/BR, Tatort) 1986
Superzwölfer (ORF/BR, Tatort) 1987
Hansi Vrba, Inländerfreund (ORF "Aktuelles Fernsehspiel")
1991
Trautmann (ORF, Pilotfilm zur Serie)
1999
Fernsehserien
Ein echter Wiener geht nicht unter
(ORF, 1975-79)
26 Folgen
1. Salz der Erde, Teil 1
2. Salz der Erde, Teil 2
3. Die Wohnung
4. Abgründe
5. Der Besuch
- Das Haus
- Die Renovierung
- Unterwelt
- Die Erbschaft
- Hausabbruch
- Stille Nacht
- Jahreswende
- Großvater
- Der Enkel
- Der Unfall
- Urlaubsfreuden
- Lauter Zores
- Veränderungen
- Gegensätze
- Karrieren
- Auf und ab
- Mitte des Lebens
- Keine Ruh hat man
- Alles anders
Kaisermühlen-Blues
(ORF, 1992-99) 65 Folgen
Erste Staffel
- Zentrum der Welt
- Nette Männer
- Muttertag
- Verrückt
- Hof-Konzert
- Der Abschied
Zweite Staffel
- Der erste Kaisermühlner
- Drunter und drüber
- Saure Wiesen
- Die Trafik
- Das Glück ist ein Vogerl
- Kein Baum wächst in den Himmel
Dritte Staffel
- Held von Kaisermühlen
- Bis daß der Tod euch scheidet
- Wie aus dem Gesicht geschnitten
- Partnerschaft
- Es kann der Frömmste nicht in Frieden
leben
- Fasching
- Voll daneben
- Träume sind Schäume
- Freud und Leid
- Die Kittelfalte
Vierte Staffel
- Wie im ewigen Leben
- Las Molinas Imperiales
- Schön wärs auf einer Insel
- Keiner ist mit nichts zufrieden
- Der Traumurlaub
- Turbulenzen
- Leben und leben lassen
- Wer hoch steigt...
- Ein Stern wird geboren
- Das Drittel Millenium
Fünfte Staffel
- Das Amulett
- Guter Hoffnung
- Gottes Mühlen
- Neue Verhältnisse
- Das Fremde
- Das vierte Gebot
- Wer will mich
- Alles Walzer
- Undank ist der Welten Lohn
- Es wär so schön gewesen
- Aufsteiger
- Schlußakkord
Sechste Staffel
- Die heilige Johanna
- Lebenslügen
- Auf krummen Linien
- Immer die Asiaten
- Der Lauschangriff
- Tiroler Gröstl
- Der schwarze Engel
- Mißverständnisse
- Provokationen
- Die Liebe hört nimmer auf
Siebente Staffel
55: Zarte Bande
56. Es tut sich was
57. Die Quereinsteigerin
58. Die Wallfahrt
59. Gewalt im Gemeindebau
60. Schatten
61. Neue Perspektiven
62. Venedig in Wien
63. Wenn einer eine Reise tut
64. Kaisermühln wird immer
sein
65. Special / Das Jahrtausendbaby
BÜCHER
Beweisaufnahme, Roman 1965
Salz der Erde, Roman 1966
Wer fragt nach uns, Geschichten 1975
Das Abbruchhaus, Roman 1977
Jogging, Kriminalroman 1984
Superzwölfer, Krimi (enthalten i.d.
Band "Flucht in den Tod") 1988
Kleine Leute, Roman 1989
Das fehlende W, Kriminalroman 1991
Und über uns die Heldenahnen, Krimi
1992
Alleingang, Krimi (enth. i.d. Band
"Räuber und Gendarmen") 1993
Von furzenden Pferden, Ausland und
Inländern, Geschichten 1993
Kaisermühlen-Blues, Roman 1994
Was war wird immer sein, Kriminalroman
1995
Zahltag, Kriminalroman 1997
Die dunkle Seite, Kriminalroman 1998
Theaterstücke
Im Käfig 1973
Immer ist ja nicht Sonntag 1973
Die Puppe 1978
Offene Gesellschaft 1995
Am
Swimmingpool 1995
(Quelle: Diplomarbeit
Hanns-Ivo Schneider, Denn sie wissen,
was sie tun, Abt. Film & Fernsehen, WS 1998)
Inhaltsverzeichnis
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